30. April 1945
Tag der Befreiung
Mit dem Einmarsch der Rainbow Division der US-Army am 30. April 1945 wurden das Nazi-System und die „Hauptstadt der Bewegung“ beendet. Am 8. Mai 1945 musste der Nazi-General Jodl die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht unterzeichnen. Damit war der verbrecherische Krieg beendet.
Wir haben den alliierten Siegermächten den Frieden und die Befreiung vom Nazi-System zu verdanken und sollten das – wie in anderen Ländern – feiern. Wir setzen damit ein Zeichen für Freiheit und Frieden sowie gegen Geschichtsvergessenheit und braunen Sumpf.
„Freiheit wird nicht gegeben, man muss sie sich nehmen“
(Meret Oppenheim)
1945 begann ein mühsamer Prozess der Demokratisierung und der Entwicklung von Freiheitsrechten, der bis heute andauert. Gerade in Krisenzeiten ist die demokratische freiheitliche Struktur einer Gesellschaft besonders wichtig und einer belastenden Bewährungsprobe ausgesetzt. Wir dürfen die Gefahren für die Demokratie nicht verharmlosen, wir dürfen Freiheitsrechte nicht leichtfertig aufs Spiel setzen und müssen sie mit Geschichtsbewusstsein und bewahren und weiterentwickeln.
Der braune demokratiefeindliche Virus ist leider nicht verschwunden, Infektionswege sind zu stoppen und Widerstandskräfte zu stärken. Wir sind alle in der Verantwortung, uns gegen Hass und Gewalt zu wehren und für freiheitliche Menschenrechte offen und sichtbar einzustehen.
Am 30. April 1945 waren nur wenige weiße Fahnen in München zu sehen. 75 Jahre danach sollen weiße Fahnen und Tücher in der ganzen Stadt wehen, als Zeichen für Frieden und Freiheit, gegen Krieg, Hass und Gewalt.
Wir zeigen, dass wir aus der Geschichte lernen, Würde und Freiheit aller Menschen zu achten und uns für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
Nichts tun wäre das falsche Signal!
Wir suchen Ihre Bilder
Wir wollen den Tag der Befreiung den 30. April 1945 lebendig werden lassen und suchen dazu Fotografien aus München, die zu dieser Zeit gemacht wurden. Diese Bilder werden auf einer interaktiven Karte von München im Rahmen einer Online Ausstellung präsentiert.
Wenn Sie noch ein Fotoalbum mit Aufnahmen aus dieser Zeit besitzen oder jemand kennen, der ein solches besitzen könnte, freuen wir uns über eine digitale Version (Scan, Foto vom Foto) für unsere Website. Schön wäre es, den Ort und das Datum oder auch weitere Hintergründe zur Aufnahme zu kennen. Selbstverständlich werden Ihre Angaben nach den Richtlinien des Datenschutz behandelt.
Widerstand gegen das Nazi-Regime in München
Wenige mutige Menschen leisteten Widerstand gegen das Nazi-Regime. Ihre Beweggründe waren ebenso unterschiedlich, wie die Art und Weise ihres Handelns. Die große Mehrheit jedoch war mit dem verbrecherischen NS-System einverstanden oder verhielt sich angepasst und unauffällig.
Wir wollen beispielhaft Personen würdigen, die aktiv Widerstand leisteten. Ihr Beispiel kann und soll für Gegenwart und Zukunft als Anregung und Ermutigung dienen.
Online Ausstellung
Am Tag der Befreiung den 30. April 2020 hier die interaktive Online-Ausstellung eröffnet. Unter anderem werden die eingereichten Bilder aus den Tagen nach dem Kriegsende und die Dokumentation der Aktion „weiße Fahnen für die Freiheit” präsentiert.
Unterstützer, Förderer
und Orte für offizielle Fahnen
Marienplatz vor dem Rathaus, Kulturreferat Burgstraße, Stiftung bayerische Gedenkstätten, NS-Dokumentationszentrum, Börse München, Sparkassenverband Bayern, VHS München, Hochschule für Theater und Musik, Haus der Kulturinstitute, Hochschule für Fernsehen und Film, Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Residenztheater, Schauburg, Monazensia, Stadtmuseum, Sendlinger Kulturschmiede, Stemmerhof, DGB Region München, Erlöserkirche, israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, Deutsche Eiche, Geschichtswerkstatt Dorfen
ver.di – Bezirk München & Region, GEW – Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, SPD München und Bayern, Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern, München ist bunt, Das andere Bayern, Bund für Geistesfreiheit München, Kulturverein Isar-Loisach, VVN-BdA Kreis München, Beth Shalom, US-Generalkonsulat München, Sepp Bierbichler, Michaela Dietl, Till Hofmann, Robert Hültner, Dr. Sylvia Katzwinkel, Claus-Peter Lieckfeld, Ecco Meineke, Terry Swartzberg, Gunna Wendt u.v.a.m.
Schirmherrschaft:
Oberbürgermeister der Stadt München, Dieter Reiter
Gefördert durch das Kulturreferat der Stadt München
Idee, Konzept und Organisation:
Wolfram P. Kastner
Institut für Kunst und Forschung
Michael Wladarsch
84 GHz – Raum für Gestaltung